Am Freitag, 01. November, und Samstag, 02. November, ist das Theaterprojekt "Macek in Aleppo" des Vereins für Interkulturelle Projekte zu Gast in der Magni-Kirche am Ölschlägern. Das multimediale Theaterstück in Form eines Audio-Walks nimmt die Besucher*innen mit auf eine literarische und künstlerische Reise, die sich aus einer über einjährigen Zusammenarbeit mit Künstlern aus Polen, Spanien und Großbritannien, Geflüchteten aus Syrien und der Ukraine sowie ca. 60 Personen im Alter von 7 bis über 80 Jahren ergeben hat.
„Maczek in Aleppo“ ist keine typische historische Erzählung und doch basiert sie auf vielen Fakten. Es ist eine Geschichte von Menschen, die im Leben eigentlich etwas Anderes machen wollten als zu kämpfen. Das Schicksal hat allerdings anders für sie entschieden. Es ist eine Geschichte von Heimat, die wir sowohl in Zeiten des Friedens als auch in Zeiten des Krieges in uns tragen.
Die Autorin Sophie Delest schreibt über das Theaterstück:
"Bezeichnet wurde er von den Einwohnern des kleinen Städtchens Haren als Besatzer und doch hängt zu seinem Gedenken sein Porträt im Rathaus in Meppen seit 1949. Der holländische König kommt zu seinem Grabmal, um ihm Ehre zu erweisen. Wer war dieser Mann, der General Maczek? Und haben Sie gewusst, dass es nach dem 2. Weltkrieg auf dem Territorium Deutschlands noch eine fünfte Besatzungszone gab, nämlich eine polnische Enklave mitten in der britischen Besatzungszone? Zuerst wurde sie Lvov (Lemberg) genannt, nach Stalins Protest dagegen Maczków, nach ihrem Verwalter, dem polnischen General Maczek.
Wir haben keinen Einfluss darauf, ob wir in der Zeit des Friedens oder des Krieges leben. Sollten wir aber in den Zeiten des Krieges leben, so hängt es von den in ihm agierenden Menschen ab, wie dieser genau aussieht. Kann man überhaupt auf einem Schlachtfeld noch ein Mensch bleiben oder ist eine Verwandlung in eine Tötungsmaschine unvermeidbar? Was heißt es für ein Individuum, an einem sonnigen Morgen aus seinem ruhigen Alltag herausgeworfen zu werden, auf Träume zu verzichten und ab diesem Moment um das eigene Überleben kämpfen zu müssen?"
Ort:
Magnikirche, Ölschlägern, Maniviertel in Braunschweig
Termine:
01.11.2024 um 19:00
02.11.2024 um 14:00, 16:00 und 18:00
EINTRITT: Spenden für Projekte mit Kriegsopfern
und für den Kauf von Krankenwagen in der Ukraine
AUFFÜHRUNGSSPRACHEN (ZUR AUSWAHL): Deutsch oder Polnisch
ANMELDUNGEN per E-Mail unter VIP.EV.BS(at)gmail(~dot~)com