Zu besonderem Literatur- und Musikerleben lädt die Braunschweiger Magni-Gemeinde am Samstag, 05. April, um 18 Uhr in die Magni-Kirche am Ölschlägern ein. Ein literarischer Abendsegen in der Reihe Magni liest" erinnert dann an das Kriegsende im Braunschweiger Land im April 1945. Unter dem Motto "Wenn ich sterbe, sterbe ich für Gott, für Frankreich und für Euch." liest der Regisseur und Schauspieler Jürgen Beck-Rebholz aus den heimlich verfassten Haftbriefen des "Nacht- und Nebel"-Gefangenen Wladimir Poukhliakoff, der damals im Strafgefängnis Wolfenbüttel inhaftiert war. Er wird musikalisch vom Solidjazz-Saxophonisten Alexander Hartmann begleitet. Gustav Partington, Mitarbeiter der Gedenkstätte in der JVA Wolfenbüttel, gibt eine kurze historische Einführung, Magni-Pastor Henning Böger spricht den Abendsegen.
Vor 80 Jahren, am 11. & 12. April 1945, befreiten Einheiten der 9. US-Armee die Städte Braunschweig und Wolfenbüttel. Im dortigen Strafgefängnis erhielten die meisten Inhaftierten, insbesondere die zahlreichen politischen Gefangenen des In- und Auslands, eine Hoffnungsperspektive auf ein Leben in Freiheit. Dieses hatten sie, wie die heimlich verfassten Haftbriefe Poukhliakoffs zeigen, sehnlichst erwartet. Nicht jede Hoffnung erfüllte sich.
Der Abendsegen wird unterstützt durch die Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten. Dafür sagen wir von Herzen Danke!