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17.12.2021 Kategorie: Gemeinde, Gottesdienst

Kirche trifft Seebrücke

Bilder an der Südwand der Magni-Kirche erinnern an Menschen auf der Flucht

Bis in den Januar 2022 wird die Südwand der Braunschweiger Magni-Kirche zur Bilderwand. Gemeinsam mit dem Aktionsbündnis SEEBRÜCKE zeigt die Magni-Gemeinde eine Auswahl von großformatigen Bildern der Fotografien Alea Horst. Sie dokumentiert darauf einfühlsam die Situation von Menschen auf der Flucht. Die Bilder der Freiluft-Ausstellung hat die Fotografin im Lager Moria auf der Insel Lesbos, Griechenland, aufgenommen. Moria war einst das größte Lager Europas. Angelegt für 3.000 Menschen beherbergte es schließlich 20.000 Personen. Laut Ärzte ohne Grenzen hegten dort selbst Kinder Selbstmordgedanken. Parwana Amiri (@parwanaamiriofficial), eine Aktivistin aus Afghanistan, lebt im griechischen Lager Ritsona. Sie gehörte zu den Tausenden Kindern, denen in europäischen Lagern der Zugang zu Bildung verwehrt wird. Viele der Zitate in der Ausstellung stammen aus ihren "Letters to the world from Ritsona".

Immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr informiert ein SEEBRÜCKE-Infostand an der Magni-Kirche über die Anliegen und Arbeit des Aktionsbündnisses. Die SEEBRÜCKE setzt sich dafür ein, dass Menschen auf der Flucht einen Ort zum Ankommen finden - einen Sicheren Hafen. Dort, wo die EU- und Bundespolitik ihrer Verantwortung nicht gerecht werden, müssen die kommunale Politik und die Bürger*innen selber tätig werden. Am Infostand werden auch Bastelkits für die aktuelle Aktion #GrünesLichtfürAufnahme verteilt. Damit ermöglichen wir allen Bürger*innen Braunschweigs, sich klar zu positionieren: Gegen eine Politik der Abschottung und Diskriminierung und für globale Solidarität mit allen schutzsuchenden Menschen!

Seit 2014 sind im Mittelmeer mehr als 22.000 Menschen auf der Flucht ertrunken. Auf den griechischen Inseln Lesbos und Chios werden rund 2.550 Überlebende der Flucht über das Mittelmeer 2021 einen weiteren Winter in Zelten und Containern verbringen müssen. Das System von Lagern für geflüchtete Menschen in der EU ist groß und intransparent. In Deutschland werden Schutzsuchende in zentralen Unterkünften isoliert und zur Untätigkeit gezwungen. Sie bleiben für die deutsche Öffentlichkeit weitgehend unsichtbar. Politisch gewollt sind sie so Bürokratie und Wachsystem hilflos ausgeliefert.