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29.03.2020 Kategorie: Gemeinde

Grüße aus der Nachbarschaft

Im Herzog Anton Ulrich-Museum steppen die Bären.

"Da steppt der Bär!“ Das soll heißen: Da ist richtig etwas los! Zurück geht der Ausspruch auf das Mittelalter. Wenn ein Wanderzirkus mit Musikanten und Tanzbär ins Dorf kam, wurde die mühselige Arbeit unterbrochen. Freude und Kurzweil beherrschten für ein paar Stunden das sonst schwere und oft auch eintönige Leben. Vor diesem Hintergrund mag der Nürnberger Arzt und Naturforscher Joachim Camerarius (1534-1598) das hier gezeigte Emblem in seine Sammlung von Symbolen und Sinnsprüchen, veröffentlicht 1595, aufgenommen haben.

Dr. Thomasrichter, Direktor des Herzog Anton Ulrich-Museums, hat die Abbildung zur Verfügung gestellt. Und er schreibt dazu: "Die beiden kleinen Bären spielen und tanzen im Regen, weil sie wissen, dass auf Regen Sonnenschein folgen wird. Ein schönes Bild für die Zuversicht, die wir alle benötigen und die uns gewiss macht, dass sich Besserung einstellen wird."

Der Abbildung ist eine lateinische Beschreibung beigegeben. Sie lautet:

SERENABIT.
Quaeris cur saliant pluviis?
Spes certa sereni est:
Hac tu confisus,
pelle animi nebulas.

Übersetzung:

ES WIRD SICH AUFHEITERN
Du fragst, warum sie im Regen tanzen?
Sichere Hoffnung auf
heiteres Wetter besteht.
Auf diese Hoffnung stütze auch du dich
und vertreibe die Wolken aus deinem Sinn.

Lieber Dr. Richter, wir danken Ihnen und Ihrem Thema für diesen herzlichen Gruß aus dem Magni-Quartier!

Tanzende Bären im HAUM

Innenansicht Herzog Anton Ulrich Museum, Braunschweig

(Foto: C. Cordes HAUM)

Beitrag von Angela von Schreiber Stroppe