„Friseur ja, Kirche nein!“ So kommentierte die TAZ unlängst die weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens zur Eindämmung der Corona-Pandemie deutschlandweit. Morgen schließen auch die Friseursalons.
Ohne Frage: Die Corona-Krise ist eine Herausforderung, die unseren Alltag mit seinen sozialen Kontakten auf eine harte Probe stellt. Sie hat in rasender Schnelligkeit jegliche Normalität durchbrochen. Und sie fordert unsere kirchliche Gemeinschaft heraus, die in dieser Passions- und Osterzeit ohne Andachten und Gottesdienste, ohne Taufen, Konfirmationen und Trauungen, ohne regelmäßige Gruppen- und Projektangebote sowie persönliche Besuche auskommen muss. Wann das gemeindliche Leben an St. Magni und anderswo wieder seinen gewohnten Lauf nehmen wird, kann zu diesem Zeitpunkt niemand verlässlich sagen.
Auch wenn wir eine Zeitlang auf die gewohnten Gottesdienstangebote verzichten müssen, wir geben damit das Gebet, die Andacht und die Seelsorge nicht. Gut evangelisch könnte dabei der Gedanke sein, dass wir alle uns selbständig geistlich wachhalten, etwa durch kleine Auszeiten am Tag und vor allem durch die eigene Fürbitte für erkrankte, gefährdete und helfende Menschen.
Wer auf gottesdienstliche Feiern nicht verzichten möchte, der findet in den Mediatheken der großen Rund- und Fernsehanstalten ein breites Angebot an Fernsehgottesdiensten und Radioandachten. In Braunschweig hat die Katharinen-Gemeinde am Hagenmarkt am gestrigen Sonntag einen ersten Fernsehgottesdienst übertragen. Weitere sollen folgen.
Auf unserer Themenseite "Trotz Corona verbunden" werden wir ab sofort regelmäßig biblische und theologische Denkanstöße veröffentlichen und Schritt für Schritt ein kleines Kirchen-Netz weben, in dem wir Hinweise auf gute Ideen und tolle Projekte anderer zusammenstellen. Kirche von zu Hause? Probieren Sie es aus!
Vor allem aber stellt uns die Corona-Krise vor eine weitere Herausforderung: Wie können wir in den nächsten Wochen Kirche bleiben, in der Menschen einander nahe sind? Auch in St. Magni denken wir zurzeit über diese Frage nach. Eines ist sicher: Wir werden dazu neue Formen des „Miteinander auf Abstand“ ausprobieren müssen. Handgeschriebene Grüße oder Email-Post werden wichtig sein, auch der Kontakt per Telefon oder ganz konkrete Hilfsangebote in der Nachbarschaft, wie Einkaufsdienste oder Botengänge. Helfen Sie dabei, dass wir einander im Blick behalten!
Und natürlich können Sie jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen: Magni-Pastor Henning Böger und das Mitarbeitenden-Team sind verlässlich über das Magni-Gemeindebüro erreichbar.
Versprochen: Wir sind für Sie da!